Mythos Schwäbische Alb
19.02.2018

Bevölkerungsumfrage zu Biosphärengebiet Schwäbische Alb gestartet

5.000 Fragebögen wurden an zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger verschickt

Wie sieht es mit der Akzeptanz im Biosphärengebiet durch dessen Bewohner aus? Wie stark identifizieren sich die Bürgerinnen und Bürger mit dem Großschutzgebiet? Wie ist ihre Erwartungshaltung? Eine repräsentative Umfrage soll Antworten auf diese und andere Fragen geben. Zu diesem Zweck haben in den vergangenen Tagen 5.000 zufällig ausgewählte Bewohnerinnen und Bewohner des Biosphärengebiets Schwäbische Alb einen Fragebogen erhalten. Die Umfrage endet am 28. Februar 2018.

„Die Meinung der Bürgerinnen und Bürger über ihr Biosphärengebiet ist uns sehr wichtig“, betont Achim Nagel, stellvertretender Leiter der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Nagel hofft auf eine rege Beteiligung an der Bevölkerungsumfrage, denn nur wenn genügend Personen teilnehmen, kann die Umfrage interessante und verwertbare Ergebnisse liefern. Ziel der Umfrage ist neben der Erstellung eines umfassenden Meinungsbildes die Gewinnung von Handlungsempfehlungen zur künftigen Entwicklung des Biosphärengebiets.

Beteiligungsprozesse und Partizipation spielen seit Gründung des Biosphärengebiets vor knapp zehn Jahren eine sehr wichtige Rolle für die Definition von Zielen und die Planung von Projekten. So wurde in den ersten Jahren unter umfangreicher Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Behörden, Kommunen, Verbänden und Vereinen ein Rahmenkonzept entwickelt. Dieses Arbeitshandbuch gibt seither die Ziele, Strategien und Projekte des Biosphärengebiets vor. Zudem wurde gemeinsam mit den beteiligten Landkreisen sowie Städten und Gemeinden der Verein „Biosphärengebiet Schwäbische Alb e.V.“ gegründet, der mit inzwischen 136 Mitgliedern aus Vereinen, Verbänden, Unternehmen, Privatpersonen sowie Kommunen die Mitwirkung einer breiten Basis der Gesellschaft an der Entwicklung des Gebiets sicherstellt.

Alle zehn Jahre sieht die UNESCO eine Evaluierung vor, um zu prüfen, wie gut es dem Biosphärengebiet gelingt, den Weg vom Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Interessen hin zu einer Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu beschreiten. „Anlässlich der UNESCO-Evaluierung wollen wir objektiv darstellen, wo wir stehen, was uns gut gelingt und was wir noch optimieren können“, ergänzt Dr. Volker Häring, wissenschaftlicher Koordinator der UNESCO-Evaluierung. Angestrebt wird eine objektive Evaluierung, in der sowohl Stärken als auch Schwächen, Chancen und Risiken sowie Erfolge und Misserfolge dargestellt werden, mit dem Ziel Optimierungspotenziale abzuleiten.

Häring führt weiterhin aus, dass die Objektivität der Evaluierung durch wissenschaftliche Studien und die Beauftragung von unabhängigen Forscherinnen und Forscher gewährleistet wird. Dabei ist die anonyme Bevölkerungsumfrage ein ganz zentrales Element. Die Ergebnisse liegen voraussichtlich ab Juli 2018 vor. 

Datum

19.02.2018