Mythos Schwäbische Alb
11.12.2020

Bio für alle!

Zuschlag für „Bio-Musterregionen Baden-Württemberg“

„Ich freue mich sehr, dass wir als eine von fünf weiteren Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg ausgewählt worden sind und für unser Projekt, Lebensmittel aus einer biologischen Landwirtschaft in die Kantinen von Schulen und sozialen Einrichtungen zu bringen, rasch grünes Licht erhalten haben“, mit diesen Worten kommentierte Landrat Thomas Reumann, der zugleich Erster Vorsitzender des Vereins Biosphärengebiet Schwäbische Alb e. V. ist, die freudige Mitteilung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz vom heutigen Tage.

„Der Verein Biosphärengebiet Schwäbische Alb hatte den Antrag gestellt mit dem Ziel, die Außer-Haus-Verpflegung mit bio-regionalen Lebensmitteln praktisch umzusetzen. Die Schulen und die sozialen Einrichtungen verfügen vielfach über Kantinen. Wir wollen dort viel mehr Lebensmittel aus einer regionalen - biologischen Landwirtschaft anbieten und den Beweis erbringen, dass eine durchgehende Versorgung der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung mit Bioprodukten aus regionaler Produktion verlässlich garantiert werden kann“, so Reumann weiter. Dies sei kein einfaches Vorhaben, doch es gäbe gute Beispiele, dass es funktionieren kann. Erste Ansätze habe es auch im Biosphärengebiet Schwäbische Alb bereits gegeben.

„Wir wollen in den drei Jahren, für die wir den Zuschlag als Bio-Musterregion erhalten haben, die Verarbeitungsstrukturen verbessern, regionale Bio-Produzenten mit der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung in Schulen und Kindergärten besser vernetzen und so die Außer-Haus-Verpflegung mit Lebensmitteln aus regionaler-biologischer Landwirtschaft als Schwerpunkt auch im Biosphärengebiet Schwäbische Alb verankern“.

Erklärtes Ziel sei es weiter, die Kantinen und Absatzmöglichkeiten in den Landkreisen Alb-Donau-Kreis, Esslingen und Reutlingen auch außerhalb des Biosphärengebietes zu nutzen - jeweils entlang der jeweiligen Wertschöpfungsketten vom Landwirt über die Weiterverarbeitung bis hin in die Schulen und sozialen Einrichtungen.  Eine Potenzialanalyse des Vereins Biosphärengebiets Schwäbische Alb sowie der zertifizierten Partner des Biosphärengebiets hatten 227 Möglichkeiten ergeben für den Absatz von Bioprodukten in der Außer-Haus-Verpflegung allein innerhalb des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

„Ich bin fest überzeugt davon, dass wir die Chance, die wir durch den Zuschlag als Bio-Musterregion erhalten haben dazu nutzen können, einen weiteren Meilenstein für unser Biosphärengebiet Schwäbische Alb und darüber hinaus zu schaffen“, so Reumann abschließend.

Hintergrundinformationen:

Die Landesregierung Baden-Württembergs hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zu leisten, damit die steigende Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln künftig stärker aus regionaler Erzeugung gedeckt werden kann. Biomusterregionen sollen ein Werkzeug sein, dies zu erreichen. Anfang 2018 wurden die ersten vier Bio-Musterregionen Baden-Württembergs ausgewählt. In 2019 kamen weitere fünf hinzu. Am 02.06.2020 hat die Landesregierung nun den dritten Wettbewerb gestartet. Eingereichte Regionalkonzepte werden nach einem Kriterienkatalog bewertet. Wird eine Region als Bio-Musterregion betitelt, fördert das Land eine Personalstelle, die neue Projekte in der Region zur Stärkung des ökologischen Landbaus als Regionalmanager leitet.