Die Reutlinger Museen an Pfingsten 2025
Am Pfingstwochenende vom 7. bis 9. Juni 2025 laden die Reutlinger Museen laden die Reutlinger Museen zu vielfältigen Ausstellungen und Veranstaltungen ein. Die Öffnungszeiten sind: Samstag, 7. Juni, 11:00 bis 17:00 Uhr (Heimatmuseum, Naturkundemuseum, Kunstmuseum), Pfingsonntag, 8. Juni, 11:00 bis 18:00 Uhr (Heimatmuseum, Naturkundemuseum, Museum ‚Im Dorf‘ Betzingen), 11:00 bis 17.00 Uhr (Kunstmuseum) und Pfingstmontag, 9. Juni, 11:00 bis 18:00 Uhr (Heimatmuseum, Naturkundemuseum), 11:00 bis 17.00 Uhr (Kunstmuseum).
Tagesaktuelle Informationen entnehmen Sie bitte den Websites der Museen.
Das Naturkundemuseum zeigt die Naturgeschichte der Erde, des Lebens und der Region sowie die Sonderausstellung „Drecksarbeit – Die verborgene Welt unter unseren Füßen“. In einer Handvoll Boden leben mehr Organismen als Menschen auf unserem Planeten. Sie spielen die Hauptrolle für alles, was über der Erde wächst und verwandeln Abgestorbenes in wertvollen Humus. Die Voraussetzung: Der Boden muss lange Zeit vom Menschen unbeeinflusst sein. Dann verrichten hier Milliarden kleiner Wesen ihr Werk. Die Ausstellung macht erstmals erlebbar, wer sich da im Untergrund tummelt. In der extremen Vergrößerung eines Rasterelektronenmikroskops enthüllen Fotografien eine Welt, die wie Science-Fiction anmutet, sich aber tagtäglich unter unseren Füßen abspielt. Der Kosmos des Allerkleinsten ist das Spezialgebiet von Nicole Ottawa und Oliver Meckes. Als eye of science hat sich das Paar international einen Namen gemacht und zahlreiche Preise gewonnen. Statt nur der Wissenschaft zu dienen, haben sie die Rasterelektronenmikroskopie zur Kunstform erhoben. Niemand vermag es so wie sie winzigste Natur in Szene zu setzen. Ihre neue Ausstellung feiert im Naturkundemuseum Premiere. Der Eintritt ist frei.
Im Spendhaus präsentiert das Kunstmuseum auf zwei Etagen Entwicklungen des Farbholzschnittes im 20. Jahrhundert. Neben Arbeiten von Paul Gauguin, Emil Orlik, Ernst Ludwig Kirchner und Pablo Picasso sind farbige Drucke von HAP Grieshaber, Robert Mangold, Jörg Immendorff und Jonathan Meese zu entdecken. Hier kann Reutlingen so richtig glänzen, denn alle diese Hochkaräter in der Ausstellung „Shine Bright Like a Diamond. Farbholzschnitt im 20. Jahrhundert“ stammen aus der Städtischen Kunstsammlung. Am Samstag (7. Juni) gehen Kinder ab 5 Jahren von 11:30 bis 13:00 Uhr gemeinsam mit Kunstvermittlerin Chiara Krause auf Entdeckungsreise im Kunstmuseum und werden selbst zu kleinen Künstler:innen: die kleinen kleckse. Eine Anmeldung ist erforderlich (kunstmuseum(at)reutlingen.de oder Tel. 07121/303-2322).
Auf der Materialliste der bedeutenden Überblicksschau des deutsch-amerikanischen Künstlers Christian Wulffen im Kunstmuseum Reutlingen | konkret (Wandel-Hallen) stehen Holzlatten, Span- und Aluminiumverbundplatten, Inbusschrauben, Etiketten, Klebebänder und -ziffern sowie Zeichen- und Vinylfolien. Mit über 30 Arbeiten aus fünf Jahrzehnten bietet die Ausstellung „Christian Wulffen: Gegenstände zum gedanklichen Gebrauch“ erstmals einen Querschnitt durch das Gesamtwerk Wulffens, der konsequent Verhältnisse zwischen Objekt und Umgebung, Maß und Zahl, Einzelteilen und dem Ganzen auslotet.
Der Eintritt in die Ausstellungen in Spendhaus und Wandel-Hallen (Kombiticket) ist wegen Ausstellungsumbaus auf 4,00 Euro ermäßigt.
Im Heimatmuseum startet am Pfingstwochenende die neue Ausstellung „Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt! Die lustigen Geschichten hinter den Redensarten“. Wir verwenden oft unbemerkt rund hundert Sprichwörter und Redensarten am Tag. In unseren Gesprächen sind sie das „Salz in der Suppe“, aber meist haben wir „keinen blassen Schimmer“ von deren Hintergründen. Von den etwa 300.000 Sprichwörtern und Redensarten, die es allein im Deutschen gibt, werden in der Ausstellung rund 250 erklärt. Die ältesten Beispiele stammen dabei aus der Antike – „Geld stinkt nicht“ – und die neuesten aus der Gegenwart – „das geht viral“. Die Ausstellung möchte die Kenntnis um Redensarten erweitern und dabei Freude am Spiel mit der Sprache bereiten. Mitmachen und Miträtseln ist in der Ausstellung ausdrücklich erwünscht, so dass alle großen und kleinen Besucherinnen und Besucher „Bauklötze staunen werden“. Eintritt 3,00 €, ermäßigt 1,50 €.
Am Samstag, 7. Juni, führt der Kurator, Dr. Rolf-Bernhard Essig, um 14:00 Uhr durch die Ausstellung. Er ist Germanist und Historiker und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Sprichwörtern und Redewendungen. Mit vielen Ausstellungen, mehr als einem Dutzend Büchern, langjährigen Radiokolumnen, ungezählten Zeitungsbeiträgen und Veranstaltungen gibt er sein Wissen weiter. Wer also einem Experten Löcher in den Bauch fragen will, ist bei dieser Führung genau richtig. Kosten inkl. Eintritt 5,00 €, ermäßigt 3,00 €.
Das Museum ‚Im Dorf‘ in Betzingen hat am Pfingstsonntag ebenfalls geöffnet. Die Ausstellung „Ab ins Honigglas! Ein Markenzeichen wird 100“ wurde von Oskar Ehret, Naturschutzwart des Schwäbischen Albvereins in Betzingen, Gaunaturschutzwart im Lichtensteingau und Imker zusammengestellt. Unter dem Motto „Einheit, Reinheit, Brüderlichkeit“ ließ der Deutsche Imkerbund (DIB) 1925 das Imker-Honigglas und das Warenzeichen „Echter Deutscher Honig“ patentieren und brachte es 1926 erstmals in den Handel. Die Marke sollte damit etabliert werden, um sie gegen Import-Honig aus dem Ausland und nachgezuckerte Kunsthonige zu schützen. Die Ausstellung zeigt Honiggläser aus den letzten 100 Jahren, Imkereigeräte und Fotos der fleißigen Bienen beim Sammeln des Nektars für den Honig in den Wiesen rund um Betzingen. Der Eintritt ist frei.