Mythos Schwäbische Alb
12.09.2025

Es gibt wieder traditionelle Streuobstsorten - Bei der Aktion „Boskoop für dahoim“ können auch Privatkund*innen Streuobst-Äpfel bestellen

Foto: Walter Hartmann

Streuobstwiesen gehören zu den schönsten und artenreichsten Landschaften Europas. Millionen Obstbäume produzieren im Streuobstparadies neben Augenschmaus und Artenvielfalt auch hervor-ragendes Obst – hunderte Apfel- und Birnensorten, Zwetschgen, Mirabellen, Quitten, Walnüsse und vieles mehr. Doch diese traditionelle Kulturlandschaft ist akut vom Aussterben bedroht, denn viele Obstwiesen werden nicht mehr genutzt und gepflegt.

Daher hat der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. 2020 die „Handelsplattform Streuobst“ ins Leben gerufen. Über diese Plattform vermarktet der Verein besonders geschmackvolle Apfel- und Birnensorten – und dieses Jahr erstmalig auch Quitten – von Streuobstwiesen als Tafelobst an Lebensmitteleinzelhändler, Kantinen, Hotels, Bäckerhäuser und andere Einrichtungen der Region. Die Nutzung und angemessene Honorierung hochwertiger Streuobst-Produkte gibt dem wertvollen Kultur- und Naturerbe der Obstwiesen wieder eine Zukunftsperspektive. Durch die Vermarktung von Streuobst-Produkten über die Handelsplattform wird der Erhalt der heimischen Streuobstwiesen aktiv unterstützt.

Erstmals gibt es dieses Jahr die Aktion „Boskoop für dahoim“: Wer Streuobst-Äpfel zum Lagern möchte, kann bei der Geschäftsstelle des Streuobstparadieses ein oder mehrere Kisten der Sorte Boskoop bestellen. Die traditionelle Sorte wurde 1856 in den Niederlanden entdeckt und kommt zahlreich in den Streuobstwiesen vor. „Das feste, saftige Fruchtfleisch mit hohem Polyphenol- und Vitamin-C-Gehalt schmeckt köstlich“, verrät Geschäftsführerin Maria Schropp. „Das Aroma ist intensiv, säuerlich-würzig und erfrischend“. Die Sorte eignet sich zum Direktverzehr und zum Verarbeiten beim Backen und Kochen. Der Apfel ist auch gut verträglich für viele Allergiker.

Die Kiste mit ca. 20 kg kann für 56 € inklusive Lieferung über handelsplattform@streuobstparadies.de unter Angabe der Liefer-, Rechnungsadresse und Telefonnummer bestellt werden. Die Auslieferung ist begrenzt auf die Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Reutlingen, Tübingen und Zollernalbkreis, sowie auf die Stadt Stuttgart.

Der Verkauf der traditionellen Sorten wird bis in den Spätherbst fortgeführt. Das Obst stammt dieses Jahr von rund 50 privaten Streuobstwiesenbewirtschafter*innen aus dem Vereinsgebiet des Schwäbischen Streuobstparadieses und kommt auf kurzen Wegen direkt von der Obstwiese zu den Verbraucher*innen. „Mit dem Kauf und Verzehr der Äpfel und Birnen leisten die Kunden einen genussvollen Beitrag zum Erhalt der landschaftsprägenden Streuobstwiesen“, sagt Geschäftsführerin Maria Schropp.

Der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V.
Die Streuobstwiesen zwischen Alb und Neckar bilden mit rund 26.000 ha eine der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas. Die 1,5 Millionen Obstbäume im Schwäbischen Streuobstparadies sind zu jeder Jahreszeit ein besonderer Genuss. Die jahrhundertealte Landschaft Streuobstwiese ist darüber hinaus ein besonderer Kulturschatz und verfügt über eine enorme Vielzahl an Brennereien und Mostereien, Lehrpfaden, Obstfesten, spannende Museen u.v.m.. Darüber hinaus prägen Streuobstwiesen unsere Landschaft und sind Lebensraum für über 5.000 Tier- und Pflanzenarten und Naherholungsgebiet für Jung und Alt.  

Über 300 Akteure aus den Landkreisen Böblingen, Göppingen, Esslingen, Reutlingen, Tübingen und Zollernalbkreis haben sich im Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. zusammengeschlossen, mit dem Ziel diesen Schatz zu erhalten und zu vermarkten. Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich in Bad Urach.

Kontakt:
Schwäbisches Streuobstparadies e.V., Bismarckstraße 21, 72574 Bad Urach,
E-Mail: kontakt@streuobstparadies.de

Datum

12.09.2025