Die Reutlinger Museen an den Osterfeiertagen 2025
Die Reutlinger Museen laden am Osterwochenende zu vielfältigen Ausstellungen und Veranstaltungen ein. Alle Museen sind am Karfreitag (18.4.) geschlossen. Heimatmuseum und Naturkundemuseum haben am Samstag (19.4.) von 11.00 bis 17.00 Uhr, am Ostersonntag (20.4.) und Ostermontag (21.4.) von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Das Kunstmuseum ist an allen drei Tagen von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Das Museum ‚Im Dorf‘ in Betzingen freut sich am Ostersonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr über viele Besucherinnen und Besucher.
Tagesaktuelle Informationen zum Museumsbesuch entnehmen Sie bitte den Websites der Museen.
Im Heimatmuseum ist an Ostern die Ausstellung „Garne, Stoffe, Waren. Vom Wert des Textilen“ an ihrem vorletzten Wochenende zu sehen. Nur noch bis 27. April können Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung die einzelnen Schritte der textilen Kette vom Rohstoff über den Faden bis hin zum fertigen Produkt anhand von Beispielen aus der Reutlinger Textilindustriegeschichte kennenlernen. Aktuelle Diskussionen über Fast Fashion und unseren Umgang mit ausgedienten Kleidungsstücken werfen dabei Fragen auf rund um ein Thema, das im Mittelpunkt der Gesellschaft angekommen ist: Der Wert unserer Waren. Der Eintritt kostet 5,- €, ermäßigt 3,- €, der Eintritt in die Dauerausstellung ist frei.
Das Museum ‚Im Dorf‘ in Betzingen ist aus seinem Winterschlaf erwacht und zeigt am Ostersonntag die Ausstellung „Ab ins Honigglas! Ein Markenzeichen wird 100“. Unter dem Motto „Einheit, Reinheit, Brüderlichkeit“ ließ der Deutsche Imkerbund (DIB) 1925 das Imker-Honigglas und das Warenzeichen „Echter Deutscher Honig“ als Schutz gegen Import-Honig aus dem Ausland und nachgezuckerte Kunsthonige patentieren Die Ausstellung zeigt die Entwicklung des Honigglases sowie Imkereigeräte und Fotos der fleißigen Bienen beim Sammeln des Nektars in den Wiesen rund um Betzingen. Der Eintritt ist frei.
Das Naturkundemuseum zeigt die Sonderausstellung „Wir brüten was aus – Osterküken“. In der Ausstellung werden Eier von verschiedenen Haushuhnrassen bebrütet. Wie sich die Küken aus der Schale pellen, lässt sich im Schaubrüter genau beobachten. Das ist stundenlange Schwerstarbeit. Je nach Rasse kommen unterschiedlich gefärbte und verschieden große Küken zur Welt, die ihre ersten Tage in zwei Laufarenen im Museum verbringen. Dann gehen die Hühnchen auf den Hof ihrer Eltern und Großeltern zurück.
Aber im Museum gibt es noch mehr zu erfahren rund um Küken, Eier, Nester und eierlegende Tiere. Wie kommt das Huhn denn eigentlich ins Ei? Und warum schlüpft aus unserem Frühstücksei kein Küken? Die Begleitausstellung zeigt was im Ei passiert und wie sich in nur wenigen Tagen ein äußerst komplexes Lebewesen entwickelt. Doch nicht nur Hühner legen Eier und kein Ei gleicht dem anderen. Auch Nester gibt es nach allen Regeln der Baukunst und bei der Wahl der Nistplätze nutzen Vögel die unterschiedlichsten Nischen.
Hinweis: Damit die Küken keinen Schaden nehmen, ist die Personenanzahl vor den Arenen beschränkt. Gruppen werden gebeten, ihren Besuch im Museum anzumelden.
Außerdem führt am Gründonnerstag, 17. April um 17 Uhr der Diplom-Geologe Eberhard Quoss zum Thema „Die weißen Felsen der Alb – Ein Riff vor 150 Millionen Jahren“. An vielen Stellen des Albtraufs prägt weithin sichtbar weißer Kalkstein die Region. Auch auf der Alb schimmert er vielfach durch die Pflanzendecke. Der weiße Kalk bildet den Hauptsockel des Albplateaus und dominiert die gesamte Landschaft. Fossilien, die man in ihm findet, weisen auf den einstigen Lebensraum und ein ganz anderes Klima als heute hin. Es sind vor allem Korallen und Schwämme, die nur in warmen, seichten Meeren gedeihen und dort zu großen Riffen anwachsen.
Der Eintritt und die Führung sind frei.
Im Spendhaus präsentiert das Kunstmuseum auf zwei Etagen Entwicklungen des Farbholzschnittes im 20. Jahrhundert. Neben Arbeiten von Paul Gauguin, Emil Orlik, Ernst Ludwig Kirchner oder Pablo Picasso sind Farbholzschnitte von HAP Grieshaber, Robert Mangold, Jörg Immendorff und Jonathan Meese zu entdecken. Hier kann Reutlingen mit Fug und Recht glänzen, denn alle diese Hochkaräter sind in der Städtischen Kunstsammlung vertreten („Shine Bright Like a Diamond. Farbholzschnitt im 20. Jahrhundert“, bis 29.6.).
Der Freundeskreis des Kunstmuseums hat seinen Holzschnitt-Förderpreis in diesem Jahr an zwei Newcomer von der Stuttgarter Kunstakademie verliehen: Elisa Lohmüller und Daniel von Alkier haben zwei Etagen des Spendhauses für konzeptuelle Gedankenspiele und raumgreifende Weiterentwicklungen einer altehrwürdigen Technik genutzt. Es sind innovative Arbeiten zu entdecken, die eigens für Reutlingen entstanden sind (bis 11.5.).
Auf der Materialliste einer der wichtigsten Retrospektiven des deutsch-amerikanischen Künstlers Christian Wulffen in den Wandel-Hallen stehen Holzlatten, Span- und Aluminiumverbundplatten, Inbusschrauben, Etiketten, Klebebänder und -ziffern sowie Zeichen- und Vinylfolien. Mit über 30 Arbeiten aus fünf Jahrzehnten bietet die Ausstellung im Kunstmuseum Reutlingen | konkret erstmals einen Querschnitt durch das Gesamtwerk Wulffens, der konsequent Verhältnisse zwischen Objekt und Umgebung, Maß und Zahl, Einzelteilen und dem Ganzen auslotet („Christian Wulffen: Gegenstände zum gedanklichen Gebrauch“, bis 3.8.).
Der Eintritt in die Ausstellungen in Spendhaus und Wandel-Hallen (Kombiticket) kostet regulär 7,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro.
In den Osterferien findet von Dienstag, 22. April bis Samstag, 26. April, die beliebte Kinderkreativwoche in Kooperation mit der VHS Reutlingen statt (jeweils 10–15 Uhr). Anmeldung über die VHS.