Mythos Schwäbische Alb
10.08.2011

Münsingen hat an Image gewonnen

Tourismus - Die Stadt hat Gästen deutlich mehr zu bieten als nur das Lautertal. Über 12 Millionen Euro investiert

 

MÜNSINGEN. Der Tourismus ist in Münsingen ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Kein Wunder also, dass sich der Gemeinderat unlängst in einer Klausurtagung ausgiebig mit dem Thema ¬ªTourismus in Münsingen¬´ beschäftigt hat. Dabei kamen auch örtliche und regionale Organisationen sowie die Leistungserbringer zu Wort.
Wolfgang Schütz von Mythos Schwäbische Alb stellte die Aufgaben und Schwerpunkte des Verbandes vor und betrachtete den Wirtschaftsfaktor Tourismus im Landkreis Reutlingen, wobei er auf Zahlenmaterial aus dem Jahr 2006 zurückgriff: Damals wurden im Landkreis Reutlingen 1,11 Millionen Übernachtungen registriert, zuzüglich 8,5 Millionen Tagesreisende, die einen Bruttoumsatz von knapp 346 Millionen Euro und einen Einkommenseffekt von rund 163 Millionen Euro einbrachten.
Der Leiter der städtischen Tourist-Information, Bernd-Matthias Weckler bewertete den erfolgten Umzug der Tourist-Information in die Hauptstraße als durchweg positiv: genau so sähen dies auch die Touristen, wie auch die Münsinger Bürger. Durch die Kooperation mit dem Münsinger Bahnhof sei die Tourist-Information der Stadt im Sommer an sieben Tage in der Woche erreichbar. Weckler erinnerte an den Münsinger Schafsweg und die Bemühungen, die Stadt Münsingen als Ausflugsort anzuerkennen, was bedeutet, dass Einzelhändler ihre Geschäfte auch an Sonntagen öffnen können.

Touren sind der Renner

Im vergangenen Jahr gab es in Münsingen 20 335 Teilnehmer an geführten Touren über den Truppenübungsplatz, 54 400 bei Kanutouren auf der Lauter und 55 000 Besucher in der Gruorner Kirche. Rund 4 800 Gäste informierten sich im Rietheimer Schneckengarten. Laut Weckler wurden in den letzten Jahren von öffentlicher und privater Seite knapp zwölf Millionen Euro in den Münsinger Tourismus investiert.
Bernd-Matthias Weckler betonte auch die Bedeutung der Zusammenarbeit mit ehrenamtlich geführten Betrieben und engagierten Einzelpersonen. Dies ermöglicht die Realisierung von Marketingmaßnahmen, die anderweitig nicht finanzierbar wären.
Markus Strauss, neuer Vorsitzender der Fachgruppe Tourismus von Pro Münsingen, plant wieder einen Mobil-ohne-Auto-Tag im Lautertal, eine Gastro-Route für Münsingen, eine Neuauflage des Oldtimerkorsos und die Etablierung einer Wirtshausrunde. Die Förderung des Tourismus in Münsingen hält Strauss für unverzichtbar. Die Einzigartigkeit der Region mit ihren Burgen, Tälern und Flüssen, ihrer Tradition und den vielseitigen Sportmöglichkeiten gelte es zu nutzen. Auch die Leistungserbringer vor Ort stellten sich und ihre Arbeit vor. Rita Goller berichtete von insgesamt rund 400 durch die Tourist-Information vermittelten Touren über den Truppenübungsplatz. Die Gäste seien dabei von der einzigartigen Landschaft meist so beeindruckt, dass sie gerne wieder kämen. Margot Bantel vom Komitee zur Erhaltung der Kirche in Gruorn wusste beizusteuern, dass sich das Image der Stadt Münsingen durchweg positiv entwickelt habe: weg vom früheren Image eines Bundeswehrstandortes.

Hans Bantel berichtete von seiner sonntäglichen Arbeit im Zentrum am Münsinger Bahnhof und den vielseitigen Angeboten, die er ankommenden Gästen dort offerieren könne.
Laut Michael Zoeller, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Hofguts Hopfenburg, gab es in dieser neuen Einrichtung bereits Übernachtungen von über 220 Familien. Achtzig Prozent der Gäste kamen aus der Umgebung, zwanzig aus Norddeutschland und Sachsen.
Diskutiert wurde während der Klausturtagung auch der Beitritt zu Mythos Schwäbische Alb, wobei Bürgermeister Mike Münzing die Auffassung vertrat, alle Mitgliedsgemeinden müssten sich und ihre Ideen und Vorstellungen mit einbringen. (eb)

Quelle:
Reutlinger General Anzeiger online
www.gea.de
08.08.2011 (eb)

Datum

10.08.2011