Mythos Schwäbische Alb
30.09.2024

Öffnungszeiten, Ausstellungen und Veranstaltungen der Reutlinger Museen am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober 2024

„Zurück in die Zukunft – Honigbienen im Wald“, Fotografien von Ingo Arndt

Kunstmuseum, Heimatmuseum und Naturkundemuseum sind am Feiertag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Das Industriemagazin öffnet im Rahmen des Türöffner-Tags der Sendung mit der Maus für Kinder (in Begleitung) von 14-17 Uhr. Auch der folgende Brückentag und das erste Oktoberwochenende eignen sich bei wechselhaftem Herbstwetter natürlich prima für einen Besuch in den Museen. Es erwartet Sie ein vielfältiges Ausstellungsprogramm.

Das Kunstmuseum Reutlingen | Spendhaus feiert auf drei Etagen das Lebenswerk der Reutlinger Künstlerin Gude Schaal. Ihre Darstellungen von Menschen und Landschaften werden zu „Anlässe für Farben“, die eine eigene künstlerische Realität ausstrahlen. Da sie eine lebenslange Leidenschaft für den Norden Deutschlands hegte, signierte sie ihre Bilder mit G.S.A. – A für ihren Geburtsort Hamburg-Altona. Und so treffen Märchenszenen aus dem Frühwerk auf norddeutsche Landschaftsmotive, eindringliche Figurenbilder und Porträts in leuchtenden Farben auf Collagen, Linolschnitte und Monotypien („Gude Schaal. Mein Weg in die Malerei“, bis 26.01.2025)

Ebenfalls im Spendhaus rückt „Aus der Sammlung: Skulptur und Druckgrafik“ die Sammlungsbestände des Kunstmuseums in den Fokus der Aufmerksamkeit. Dabei greift die Werkauswahl auf die unmittelbar vorhergehende Ausstellung Holz. Skulptur, Relief und Arbeiten auf Papier zurück und schafft neue Werkdialoge zwischen den Künstlern Ulrich Görlich / Olaf Metzel, HAP Grieshaber, Daniel Richter und Rolf Wicker (bis 17.11.).

Das Kunstmuseum Reutlingen | konkret in den Wandel-Hallen erinnert an den aus Frankreich stammenden Maler Bernard Aubertin (1935–2015). Seit 1958 arbeitete er monochrom mit roter Farbe und wurde auch durch seinen performativen Einsatz von Feuer bekannt. Über zwanzig Jahre war Reutlingen sein Schaffensort, hier entstanden seine größten seriellen Werke („Bernard Aubertin: Rouge et plus, bis 20.10.).

Entspannung oder geselligen Austausch finden Besucher*innen in unserem „Baumhaus – Lounge & Art Space“. Es ist zu den Öffnungszeiten des Kunstmuseum Reutlingen kostenfrei zugänglich. Das Kombiticket für alle Ausstellungen in Kunstmuseum Reutlingen | Spendhaus und | konkret in den Wandel-Hallen kostet 7 Euro (ermäßigt 4 Euro).

Es ist wieder soweit: „Türen auf mit der Maus 2024!“ Auch in diesem Jahr hat sich das Industriemagazin in der Eberhardstraße 14

für den 3. Oktober etwas Besonderes ausgedacht. Kinder ab 6 Jahren können zwischen 14:00 und 17:00 Uhr Industriegeschichte mit allen Sinnen erleben! In der alten Fabrikhalle riecht es nach Arbeit und man sieht, wie und an welchen Maschinen früher gearbeitet wurde. Der diesjährige Maustag steht unter dem Motto >ZusammenTun<. Da passt es ganz besonders gut, dass auch das Gustav-Werner-Forum im Krankenhäusle/Bürgerpark dieses Jahr beim Maustag mit dabei ist. So können alle Kinder in beiden Museen etwas >zusammen tun<. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist im Industriemagazin nicht erforderlich. Kinder müssen von Erwachsenen begleitet werden. Genauere Informationen gibt es hier: [ www.wdrmaus.de/extras/tueren_auf/index.php5 ].

Im Heimatmuseum ist am 3. Oktober das neue „Ein.Blick“-Objekt in der Dauerausstellung zu sehen. Vor 50 Jahren – im Oktober 1974 – stellte die Reutlinger Straßenbahn ihren Betrieb ein. Begonnen hatte alles mit der Eröffnung der Lokalbahn Reutlingen-Eningen, die 1912 elektrifiziert und als Straßenbahn betrieben wurde. Im Lauf der Jahrzehnte erschloss sie nach und nach weite Teile Reutlingens aber auch das Umland. Mit einem Objekt zur Einweihung der Straßenbahnlinie 3 nach Altenburg 1928 erinnert das Heimatmuseum in seiner Reihe „Ein.Blick. Ausgewähltes aus der Sammlung“ an 75 Jahre schienengebundene Nahverkehrsgeschichte in Reutlingen.

Der Eintritt in die Dauerausstellung ist kostenfrei.

Im Naturkundemuseum ist neben der Dauerausstellung zur Naturgeschichte der Erde, des Lebens und der Region die Sonderausstellung „Zurück in die Zukunft – Honigbienen im Wald“ mit Fotografien von Ingo Arndt zu sehen.

Es gibt sie noch – wilde Honigbienen, die hoch oben in den Baumhöhlen unserer Wälder zu Hause sind. Der international ausgezeichnete Fotograf Ingo Arndt zeigt erstmals in einzigartigen Bildern ihr perfekt aufeinander abgestimmtes Zusammenleben – vom Einzug des Schwarms über den Wabenbau, die Entwicklung des Volkes, die raffinierte Klimatisierung des Nestes bis zur spektakulären Verteidigung gegen angreifende Hornissen. Dabei wird auch Neues zur Biologie der Tiere enthüllt, das nicht zuletzt für die Imkerei weitere Sichtweisen eröffnet. Wilde Honigbienen sind widerstandsfähiger als ihre domestizierten Artgenossen. Sie trotzen den Jahreszeiten, kommen mit Nektarmangel und der Varroamilbe zurecht. Der Wald stellt zudem ganz andere Herausforderungen an ihre Orientierung, Navigation und Kommunikation. In den ausstellungsbegleitenden Texten vermittelt der Bienenforscher Jürgen Tautz weithin unbekannte wissenschaftliche Erkenntnisse.

Um 15 Uhr führt zudem der Geologe Eberhard Quoss zum Thema „Supervulkane – Gefährliche schlafende Riesen“. Wer dieser Tage einen Besuch auf dem Cannstatter Wasen plant, hat die Möglichkeit einem Supervulkan zu verdanken: dem Ausbruch des Tambora 1815 im heutigen Indonesien. Das folgende Jahr ohne Sommer fand auch im über 12.000 Kilometer entfernten Württemberg Eingang in die Geschichtsbücher. Missernte und Hungersnot führten zu verstärkten Investitionen in die Landwirtschaft, der Gründung der Uni Hohenheim sowie eines jährlichen Volksfests. Rund 20 Supervulkane schlummern weltweit. Ihr Markenzeichen sind riesige Magmakammern, die mehrere Kilometer tief und bis zu 100 Kilometer breit sein können. Im Schnitt brechen sie zwar selten aus, aber manche sind schon lange überfällig. Was haben wir von ihnen zu befürchten? Nicht jeder liegt so weit entfernt wie der Tambora. Auch in Europa gibt es mit den Phlegräischen Feldern einen Supervulkan, direkt am Stadtrand von Neapel.

Der Eintritt und die Teilnahme an der Führung sind kostenfrei.

Datum

30.09.2024