Mythos Schwäbische Alb
04.08.2021

Am liebsten Nudeln mit Spätzle

Die Manufakturen im albgut des Alten Lagers in Münsingen sind aus der Idee entstanden, die Herstellung besonderer Produkte des Biosphärengebiets Schwäbische Alb darzustellen. Neben der gläsernen Nudel-Manufaktur im BT 16 erweitert der Münsinger Teigwaren- produzent Tress nun sein Angebot im albgut um ein Nudel-Museum, das Tress Lädle und ein Kochstudio in einem weiteren bâtiment.

Wissen, wie etwas hergestellt wird, stellt einen besonderen Bezug zu dem her, was wir nutzen. Dies steigert die Wertschätzung – und wir genießen bewusster. Das albgut im Alten Lager versammelt bedeutende Hersteller aus der Region. In gläsernen Manufakturen zeigen sie, wie besondere Qualität entsteht. Kaffee, Schokolade, Kekse, Öl, Essig, aber auch Seife und Kleidung aus der Wolle der Albschafe – hier zeigen Tüftler, die alte Herstellungs- verfahren zu neuer Marktreife gebracht haben, wie sie es machen.

Ein neuer Höhepunkt im albgut

Während der Corona-Pause ist der bekannte Nudelhersteller Tress in ein weiteres BT eingezogen. BT, das steht für bâtiment troupe, also für die Truppengebäude in der ehemaligen französischen Kaserne. Seit über 50 Jahren produziert das Münsinger Unternehmen Nudeln und Spätzle „wie selbstgemacht“ – mit seiner Qualität hat Tress sich in ganz Deutschland einen Namen gemacht.

Mit der Realisierung der Tress Manufaktur ging für Inhaber und Geschäftsführer Markus Tress ein Traum in Erfüllung. Im BT 16 können Nudelliebhaber hautnah erleben, wie Teigwaren entstehen und worauf es dabei ankommt. Diese exquisite und handverpackte Manufakturware kann im Tress Lädle gleich nebenan im BT 18 erworben werden. Vom neuen, in Papier verpackten Bio Dinkel-Sortiment über traditionelle Spätzle steht hier auch das gesamte Tress-Sortiment zur Verfügung.

Im angrenzenden Nudel-Museum faszinieren den Inhaber und auch die Besucher die Ausstellung historischer Maschi- nen, die bereits seit 100 Jahren im Einsatz sind. Hier gewinnt man interessante Einblicke in die Abläufe der Nudelproduktion.

Leben mit Nudeln

Das Kochstudio im BT 18 bietet mit dem geräumigen Arbeitsblock und zwei getrennten Kochfeldern viel Platz für Kochgruppen – vom Firmenevent bis zum Kindergeburtstag. Zwei fest installierte Kameras übertragen das Kochgeschehen auf Bildschirme – zusammen mit der großzügigen Lautsprecheranlage die ideale Ausstattung für Kochshows, die direkt live gestreamt werden können.

Ein Unikat ist die von Michael Schoch, dem Marketing- und Vertriebsleiter von Tress und Verantwortlichen für die Manufaktur, zusammen mit Experten ausgetüftelte Lampeninstallation aus über 20 Nudelhölzern. Unter ihr wird Kochen zelebriert. Immer schon haben Menschen sich in Küchen versammelt, immer schon haben sich hier die ursprünglichen Bedürfnisse von Nahrungsaufnahme und Geselligkeit verbunden. Das hat etwas zutiefst Menschliches. Hier, in der traditionsreichen Umgebung des Alten Lagers, ist genau der richtige Platz dafür.

Tress Junior Kochclub

Mit passenden Fußbänken am Kochblock ist das Kochstudio ideal ausgestattet auch für Kinderkochkurse. So wird auch der bewährte Tress Junior Kochclub zukünftig hier seine neue Heimat finden. Einmal im Monat wird dann Kindern die Freude am Kochen und Wertschätzung für gutes Essen vermittelt. Dies ist seit langem eine Herzensangelegenheit der Firma Tress. Das mehr-als-nur-Kochbuch Am liebsten Nudeln mit Spätzle! bietet neben klar beschriebenen Rezepten und viel guter Laune, Bastelideen für Wartezeiten beim Kochen und viele pfiffige Ideen – etwa das Buch an einem Hosenbügel aufzuhängen, damit es auf der Arbeitsplatte nicht stört.

Kann das nicht jeder?

Nun werden Sie vielleicht sagen; „Nudeln machen? Das kann doch jeder!“ Ist doch die Liste der Zutaten denkbar kurz: Mehl oder Hartweizengrieß, Wasser und optional Eier. Komplexer hingegen sind die Produktionsschritte, auf die es ankommt, um Teigwaren mit feinem Geschmack, besonderem Biss, Kochfestigkeit und optimalen Quelleigenschaften herzustellen, die Tress-Nudeln auszeichnen.

Beginnend bei den Rohstoffen von verlässlich hoher Qualität, entsteht, in Verbindung mit mehr als 50-jähriger Expertise in der Nudelherstellung, die ideale Teigkonsistenz. Die Eier werden bei Tress täglich frisch aufgeschlagen, ein für den Geschmack nicht zu unterschätzender Faktor. Dem Teig vor der Weiterverarbeitung Ruhe zu gönnen, ist aufwendig – eine bewusste Entscheidung von Tress, die jedoch wichtig ist für den Geschmack sowie die Koch- und Biss-Eigenschaften.

In der gläsernen Manufaktur wird dieser gesamte Herstellungsprozess gezeigt – vom Mischen des Teiges, über das Walzen und Schneiden, bis zum Trocknen und Verpacken.

Die Liebe zur Region

„Was uns an dieser Manufaktur besonders begeistert, ist die Möglichkeit, neue Sorten in kleinen Mengen produzieren zu können“, erklärt Michael Schoch. Seit 28 Jahren arbeitet er in der Nudelbranche und sprüht vor Begeisterung für dieses – wenigstens bei Kindern –  beliebteste aller Lebensmittel.

Mit der Region fühlt sich der Nudelhersteller Tress immer schon verbunden. Denn als Partner des Biosphärengebiets Schwäbische Alb, liegt ihm der verantwortungsbewusste Umgang mit der Natur sehr am Herzen. Dieser Gedanke zieht sich durch das ganze Unternehmen.

So stammt auch das verarbeitete Dinkelvollkornmehl von einem Hof im Biosphärengebiet, nur wenige Kilometer vom Werk entfernt. Mit der Tress Manufaktur hat das Unternehmen nun die Möglichkeit, in zunehmenden Maße mit regionalen Zutaten zu arbeiten. Denn für die in der täglichen Werksproduktion benötigten Mengen stehen diese nicht immer in der notwendigen Größenordnung zur Verfügung.

Auch die Idee der Unverpackt-Läden unterstützt die Tress Manufaktur: Die Teigwaren werden in den benötigten Mengen direkt in Papiersäcke abgepackt – ganz ohne Plastik.

Das ganze Ensemble aus gläserner Nudel-Manufaktur, Lädle, Nudel-Museum und Kochstudio belegt, mit wie viel Spaß und Leidenschaft das Thema Teigwaren bei Tress gelebt wird. Hier geht es nicht nur ums Sattmachen, hier geht es darum, das Grundnahrungsmittel zu perfektionieren, hier geht es um Heimatverbundenheit und Lebendigkeit.

Datum

04.08.2021