Die Trailfinger Schanz ist vergleichbar mit Anlagen in Upflamör und Langenenslingen, die vor etwa 2.600 Jahren bewohnt waren

Oberhalb der Trailfinger Schlucht befindet sich eine alte Befestigung. Im Volksmund und in der örtlichen Beschreibung wird sie „Schanz“ genannt. Sie ist ca. 1,2 ha groß (ungefähr 180 m x 60 m) und liegt auf einer Hochfläche, begrenzt an drei Seiten von der tief eingeschnittenen Trailfinger Schlucht. An den weniger steil abfallenden Seiten ist die „Schanz“ von einem Erdwall begrenzt, auf der östlichen Schmalseite von einem Vorwall, Graben und einem Hauptwall. An der höchsten Stelle erhebt sich der Wall 5,5 m über die Grabensohle. Diese steil abfallenden Seiten und die Erdwälle boten in der früheren Zeit Schutz vor möglichen Feinden. Beide Wälle haben eigenartige Knickungen, die zur leichteren Verteidigung der Anlage gedient haben könnten. Überliefert ist die Nutzung der Innenfläche als Weide und Acker. Nach dem Kauf der Fläche durch die Gemeinde im Jahre 1860 wurde sie um 1900 aufgeforstet. Die Trailfinger Schanz ist vergleichbar mit Anlagen in Upflamör und Langenenslingen, die vor etwa 2.600 Jahren bewohnt waren (Hallstattzeit). Vorgeschichtliche Keramikscherben, die 1877 und 1992 auf der Schanz gefunden wurden, untermauern die zeitliche Einordnung. Aus den 1950er-Jahren wird berichtet, dass die Schanz Teil der „Lerngänge“ der Schule und sonntags ein beliebtes Ziel der Trailfinger Jugend war.